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Große Ehre für Rabbiner Elias Dray und das Projekt meet2respect

Israelitische Kultusgemeinde Amberg

Rabbiner Elias Dray von der Israelitischen Kultusgemeinde Amberg und Imam Ender Cetin, islamischer Theologe erhalten diese Woche den Gustav-Heinemann-Bürgerpreis für ihr Berliner Bildungs-  und Begegnungsprojekt meet2respect.

Ziel des Projektes ist es, sich durch Aufklärungsarbeit gegen Rassismus und Ausgrenzung und für ein friedliches Nebeneinander der Religionen einzusetzen.

Dazu besuchen sie in Berlin gemeinsam mit dem Tandem Schulklassen mit mehrheitlich muslimischen Schülern und werben für Verständnis zwischen den Religionen. „Das miteinander sprechen und gegenseitige Kennenlernen ist der erste Schritt für die Schülerinnen und Schüler, sensibler und achtsam aufeinander zuzugehen“, erklärt Elias Dray, „mir bereitet es große Freude zu sehen, wie sich innerhalb kurzer Zeit der Umgang untereinander verbessert“.

 

Der Gustav-Heinemann-Bürgerpreis ist eine Auszeichnung für Personen, Gruppen oder Organisationen, die sich um Freiheit und Gerechtigkeit in eigenverantwortlicher Haltung verdient gemacht haben. Der Preis wurde 1977 im Gedenken an den früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann von der SPD gestiftet. Er wird jährlich, möglichst in zeitlicher Nähe zum 23. Mai, dem Tag der Verkündung des Grundgesetzes, vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Er soll für alle Ermutigung sein, die von Gustav W. Heinemann vorgelebten Bürgertugenden zu verwirklichen.

In der Satzung heißt es:

„Freiheit und Gerechtigkeit in einem demokratischen und sozialen Rechtsstaat, das ist die Forderung unserer Verfassung. Das Lebenswerk Gustav W. Heinemanns war darauf angelegt, das große Angebot des Grundgesetzes allen Bürgern bewusst zu machen. Mit der Verleihung des Preises sollen Menschen ermutigt werden, diese Forderungen des Grundgesetzes zu erfüllen und in ihrer Haltung und ihren Handlungen mehr eigenverantwortliche Mitwirkung und Mitbestimmung mündiger Bürger in unserem Staat zu wagen.“

Die Vorschläge zur Preisverleihung unterbreitet ein Kuratorium, das vom SPD-Parteivorstand eingesetzt wird. Dem Kuratorium gehören unter anderem Christina Rau (Witwe des früheren Bundespräsidenten Johannes Rau und Enkeltochter von Gustav Heinemann) an.